Archiv der Kategorie: Vesperkirche

Die Neue Brüderkirche ist „Vesperkirche“ – d.h. das das Essen hier eine größere Rolle spielt. Jesus hat ja auch viel mit seinen Jüngerinnen und Jüngern und allen möglichen Leuten zusammen gegessen. Und die ersten Gemeinden haben das fortgesetzt, und das Abendmahl ist entstanden. Diese Tischgemeinschaft setzen wir fort – z.B. am langen Leuchttisch in der Kirche.

Zu den Terminen der Lebensmittelverteilung werden  abgelaufene, aber noch essbare   Gemüse und Backwaren verteilt.

Folgende Termine sind zur Zeit aufgrund der Corona-Lage nicht aktuell: 

Nach jedem Gottesdienst gibt es ein Kirchenkaffee, wir sitzen gerne noch länger zusammen und reden.

Jeweils am ersten Sonntag eines Monats (Ausnahmen bestätigen die Regel) feiern wir Vespergottesdienst – abends um 18 Uhr und mit anschließendem Essen.

Montags und donnerstags laden wir ein zum gemeinsamen Frühstück ab 8 Uhr.

Montag abends kommen viele zum Montagsessen zusammen, ab ca. 19 Uhr.

Selbstversorgung gehört auch dazu: Gartenprojekt, Bienenprojekt und Marmelade kochen.

Vespergottesdienst zum Thema Alkohol und Drogen

Alkohol und Drogen sind weiterhin ein großes Thema. Sie zerstören das Leben vieler Menschen. Aber wie damit umgehen? Wie viel helfen Verbote? Wie kommt man da raus? Wie sollten andere mit Menschen umgehen, die Abhängigkeitserkrankungen haben? Und was hat das mit Religion zu tun?

Unsere Kirchenband Kassel Hope hat eine Menge Lieder gefunden, die sich damit auseinandersetzen, und einige werden im Gottesdienst vorkommen. Ein Lied war auch der Anlass für diesen Gottesdienst: Das Lied I got so high that I saw Jesus. Im Gespräch darüber wurde uns klar: Darüber müssen wir reden.

Herzliche Einladung!

Wintercafé im Stadtteilzentrum

Wir freuen uns sehr, dass das Wintercafé geöffnet hat! Herzlich Willkommen!

Unter Leitung des Diakonischen Werkes Region Kassel, in Kooperation mit verschiedenen Organisationen und Initiativen, auch mit unserer Gemeinde! Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit!

Inzwischen ist das Café schon gut angelaufen – schauen Sie doch mal rein! Es gibt Tee umsonst und vieles andere zu extrem moderaten Preisen. Es gibt Spiele und die Gelegenheit zu Gesprächen – macht was draus!

Gesprächsveranstaltung „also-space“

“also-space” – wie besondere Räume Begegnungen ermöglichen und Verbindungen stärken können

mit Bischöfin Beate Hofmann, dem documenta-Künstler Reinaart Vanhoe u.a.

Am Donnerstag, den 1. September um 17-18.30 Uhr auf dem Hof des Stadtteilzentrums (bei Regen in der Kirche)

Räume sind ein wichtiges Thema der documenta fifteen. Das mag mit der vielfältigen Erfahrung von ruangrupa mit Räumen zu tun haben. Lange Zeit mieteten sie bewusst nur für kurze Zeiten Räume an, um mit immer wieder neuen Nachbarschaften in Kontakt zu kommen. Für Kurator*innen geht es immer um die Gestaltung von Räumen – ruangrupa hat einen besonderen Umgang gefunden: Das ruru-Haus als ein besonderer Ort mit unterschiedlichen Funktionen. Die Repräsentation der Orte der eingeladenen Kollektive in der Ausstellung. Das Bespielen und die Umgestaltung von besonderen Orten in Kassel.

Räume spielen auch eine große Rolle für kirchliches Handeln – nicht nur Kirchenräume. Auch die Sozialräume, in denen Kirchengemeinden agieren. Gemeinden arbeiten nicht nur mit Einzelpersonen, sondern Gemeinden bilden einen kirchlichen „Raum“, der meist auf Kirchen und weitere kirchliche Räume bezogen ist. Gleichzeitig bezieht sich Gemeinde auch auf Stadtteile oder Ortschaften und agieren auf das ganze Gemeinwesen bezogen. Kirchliche Räumlichkeiten können für ein Gemeinwesen wichtige Funktionen übernehmen, wenn Gemeinden ihre Räumlichkeiten für die in diesem Gemeinwesen wichtigen Anliegen öffnen.

Ein besonderes Experiment des documenta-Künstlers Reinaart Vanhoe ist es, an einem „inhabited space“ zu arbeiten, gemeinsam mit denen, die diesen Ort bewohnen. Das widerspricht der üblichen Praxis, entweder im „white cube“ des Museums auszustellen oder aber einen Ort für die Dauer der Ausstellung auszuräumen und nach der Ausstellung wieder leer zu hinterlassen. In unserem Fall arbeitet Reinaart Vanhoe einerseits mit den Akteuren in Stadtteilzentrum und Kirche zusammen, andererseits auch mit den verschiedenen Kollektiven, die er eingeladen hatte, einen „Schrein“ zu gestalten. Auch uns an der Neuen Brüderkirche hatte er angesprochen, und wir haben zusammen mit vielen Gruppen einen Teppich geknüpft. Dieser definiert ebenfalls einen Raum – in diesem besonderen Raum fanden verschiedene Konzerte und Gespräche statt, so auch dieses Gespräch.

Es sind zwei Impulse von je 10 Minuten geplant, von der Bischöfin und von Reinaart Vanhoe, beide zum Thema Räume.

Bischöfin Beate Hofmann verwies in einem Vortrag über Kirchenumnutzungen auf Martina Löw und den „spatial turn“ in den Sozialwissenschaften – sie war Professorin für Diakoniewissenschaft, bevor sie Bischöfin wurde. Im Reformprozess unserer Landeskirche wirbt sie darum, viele Kontaktflächen zu schaffen – auch durch eine Öffnung kirchlicher Räume und Mehrfachnutzungen. Sie betont in ihrem Text, dass Neues oft auf der Grenze entsteht, in der Begegnung der Verschiedenen. An unserem Standort gibt es dafür viele Beispiele: Die Kirche wird nicht nur für den Gottesdienst, sondern auch für die Lebensmittelverteilung und die Kleiderkammer genutzt, außerdem für Kulturveranstaltungen – besonders jetzt zur documenta. Das Stadtteilzentrum (das ehemalige Gemeindehaus) wird vom Diakonischen Werk betrieben, im Beirat und im Team begegnen sich Diakonie, Stadt Kassel, Kulturzentrum Schlachthof und Kirchengemeinde. In der Kirche, im Stadtteilzentrum, auf dem Hof und im Garten sind Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen unterwegs – Begegnungsräume mit den entsprechenden Herausforderungen.

Reinaart Vanhoe hat u.a. ein Buch über „also-space“ geschrieben („also-space“ and how indonesian art initiatives reinvented networking). Ein anderes Buch von ihm heißt „art within a citizen scene“. Räume spielen also in zweierlei Weise eine besondere Rolle, zum einen der Sozialraum (der Stadtteil, die Nachbarschaft, das Netzwerk, die Gemeinschaft der Interessierten), zum anderen die Räume selbst, die Begegnung ermöglichen. Reinaart Vanhoe propagiert den „also-space“ – immer wenn er sein Kürzel ook_ nutzt. „ook“ bedeutet „auch“ auf niederländisch. Dabei geht es um unterschiedliche Ebenen: Hierher kommen sowohl diese als auch jene. Hier kann man etwas bekommen und auch etwas geben. Hier kann man sowohl dies machen als auch das. Dieser Ort wird betrieben von X, aber auch von Y. Ich bin sowohl Gast als auch Gastgeber – und auch du bist eingeladen, beides zu sein.

Nach den beiden Impulsen wollen wir in einem zweiten Teil mit allen Anwesenden ins Gespräch kommen. Ich stelle mir vor, dass dieses Gespräch insbesondere für uns „auf dem Hof“, also zwischen Kirche und Stadtteilzentrum, besondere Chancen bietet.

Mit den Räumen verbindet sich das Stichwort Atmosphäre, das in den Kulturwissenschaften eine große Rolle spielt. Es geht um das Phänomen, dass Gefühle nicht nur individuell sind, sondern auch „räumlich“ sein können, d.h. überindividuell. Stimmungen übertragen sich auf die nahe Umgebung. Welche Atmosphäre wollen wir auf dem Hof und in unseren Räumen? Atmosphäre ist unverfügbar (wie der Heilige Geist – der Wind weht wo er will), aber dennoch gibt es Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Dabei geht es um das Verhalten der Anwesenden, aber auch um das äußere Erscheinungsbild von Räumen und Außenbereichen. Wie gelingt es, dass sich Menschen willkommen und wohl fühlen können? Welche Signale sendet welches Verhalten und welches äußere Erscheinungsbild?

Wir freuen uns auf ein angeregtes und anregendes Gespräch!

Eine Veranstaltung der Ev. Hoffnungskirchengemeinde, des Projektes Fahrrad-Kultur-Garten Wesertor und des Kollektivs „common ground“ im Rahmen der documenta fifteen

Internationaler Friedensgottesdienst

Samstag, 26.3.22, 18 Uhr in der Neuen Brüderkirche

Wir wollen für Frieden in der Ukraine und der Welt zusammen beten. Auch mit Musik. Wir wollen die Hoffnung stärken. Wir wollen uns von biblischen Texten ansprechen lassen und Inspirationen gewinnen für den Weg zum Frieden.

Mit der Divine Impact Church of God DICG, der indonesischen Gemeinde Kassel PERKI, der Ev. Hoffnungskirchengemeinde u.a.

Mit den Divine Impact Singers, der Band Kassel Hope, Peter Hamburger, Retty Paruntu

Mit Johannes Weth, Steve Ogedegbe, Stefan Nadolny, Enggartito Nugroho

documenta-Projekt: Schrein, Teppich, common ground, ook_visitorZentrum

Programm s. hier: Programm common ground im ook_visitorZentrum – Ev. Hoffnungskirchengemeinde Kassel

Das Projekt bekommt eine eigene Seite: commonground.hotglue.me, die allerdings nicht ganz so aktuell gehalten wird.

Im Sommer 2021 hat der documenta-Künstler reinaart vanhoe unsere Projekte besucht und uns eingeladen, einen „Schrein“ zu gestalten als eine von mehreren Gruppen in Kassel. Was ist ein Schrein? Es gibt Schreine in vielen Kulturen, Ländern und Religionen, und er kann ganz verschiedene Formen annehmen. Ein Schrein ist ein Kraftort, ein Heiliger Raum, ein Behälter für was uns wichtig ist.

Diese Einladung haben wir gerne angenommen, nach und nach die Arbeitsweise und das Anliegen Vernetzung verstanden. Dann hatten wir ein intensives Gespräch darüber, dass es oft gar nicht so leicht ist, bei bestimmten Themen zusammenzukommen, und da diese Diskussion auf Englisch stattfand kamen wir auf das Stichwort „common ground“. Wir haben dann und die Zielvorstellung entwickelt, gemeinsam mit vielen anderen Einzelnen und Gruppen im Stadtteil einen Teppich zu knüpfen, als Metapher für unsere Vernetzung und für den „common ground“, der daraus entsteht und auf dem wir gemeinsam stehen.

Auf diesem Teppich sollen dann Aktionen zum Thema „common ground“ stattfinden, das heißt zu der Frage, wie wir gemeinsame Grundlagen unseres Handelns zu finden. Das kann Musik sein, die Kulturen verbindet, oder Performance oder Gespräche mit Gästen. Manchmal hier bei uns, z.B. auf dem Hof des Stadtteilzentrum, manchmal auch in der Innenstadt, z.B. auf dem Friedrichsplatz.

Inzwischen hat sich auch ergeben, dass Stadtteilzentrum und Neue Brüderkirche auch das „visitor centre“ für das Schrein-Projekt während der Documenta-Zeit sein wird.

Nun wenden wir uns an verschiedene Gruppen im Stadtteil, in der Stadt und anderswo – und so auch an euch: Habt ihr Lust, an dem Teppich mit zu knüpfen? Oder während der Documenta eine Aktion auf dem Teppich zu gestalten?

Ein Stück Teppich kann auf ganz unterschiedliche Weise entstehen. Nach und nach werden viele Teile aneinander geknüpft, sodass eine große Fläche entsteht. Wir laden euch ein, euer Stück Teppich (oder auch mehrere Stückchen) zu gestalten.

Oder wollt ihr lieber eine Aktion auf dem Teppich machen oder anregen?

Was uns am Wichtigsten ist: Wir wollen mit Euch in Kontakt kommen. Gerne wollen wir mit Euch über das Projekt und das Thema ins Gespräch kommen. Wenn Ihr dabei sein wollt, freuen wir uns sehr. Es würde uns sehr freuen, wenn wir gemeinsam einen „common ground“ gestalten könnten!

Wir treffen uns im Stadtteilzentrum Wesertor jeden Freitag um 17 Uhr – jeweils am ersten und dritten Freitag eines Monats zum Organisieren und am zweiten und vierten Freitag eines Monats zum Knüpfen. So können alle nach Interesse kommen.

Außerdem gibt es jetzt jeden Dienstag um 11.30 Uhr im Kursraum 1 im Stadtteilzentrum ein Treffen zum Knüpfen!

Aktuelle Termine finden sich hier:

Die Gute Erde – Gesprächsgottesdienst 2

Mittwoch, 17.11.21, 18 Uhr Neue Brüderkirche

Herzliche Einladung zum dritten Gespräch und zweiten Gottesdienst mit dem Staatstheater Kassel, mit Vertreter*innen der Produktion „Die Gute Erde“.

Nach einer ersten Gesprächsrunde und einem dialogischen Gottesdienst mit künstlerischen Elementen wird es in diesem Gottesdienst noch mehr kommunikative Elemente geben.

Wir konzentrieren uns zunächst auf die großen Bilder dieser Inszenierung, die eine ihrer großen Stärken sind. Die Bilder werden im Gottesdienst gezeigt. Wir tauschen uns über Empfindungen dazu aus, wenn wir diese Bilder sehen.

Daraus ergibt sich eine Frage, über die wir ins Gespräch kommen wollen, die in vielen bisherigen Gesprächen immer wieder angesprochen wurde:

Wie können wir in besseren Kontakt kommen zur Erde (auch im Sinne der großen Lebens-Zusammenhängen, die unser Leben ermöglichen)?

Foto: Die gute Erde_C_Isabel Machado Rios

Hier die Ankündigung des Staatstheaters:

Expert:innengespräch #3

in der Neuen Brüderkirche

Mit Pfarrer Stefan Nadolny

In unserer Reihe Expert:innengespräche kommen wir zu Themen unserer Stücke mit Menschen aus der Stadt ins Gespräch.

Im Rahmen unserer Produktion Die gute Erde sprechen wir in einem Gottesdienst der Neuen Brüderkirche mit Pfarrer Nadolny über den Wandel im Umgang mit unserer Erde. Wir sprechen darüber, wie dieser Wandel im Stück funktioniert und nehmen den Buß- und Bettag als Tag der Umkehr und Neuorientierung für uns zum Anlass, über neue Ideen zu sprechen, wie wir mit der Erde, die unser Lebensraum ist und uns ernähren soll, umgehen. Wang Lung hat dazu eine ganz klare Meinung:

„Es ist das Ende einer Familie, wenn man beginnt, das Land zu verkaufen. Aus der Erde sind wir gekommen, und in die Erde müssen wir zurückkehren – und wenn ihr das Land verkauft, so ist es das Ende.“

Wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen ins Gespräch über dieses Thema zu kommen.

Mittwoch, 17.11.21, Neue Brüderkirche, Weserstraße 26, 34125 Kassel“

Foto: Die gute Erde_C_Isabel Machado Rios

Beitragsbild: Die gute Erde_C_Isabel Machado Rios