Willkommen

Herzlich willkommen auf den Seiten der Ev. Hoffnungskirchengemeinde!

Als himmlisch werden heutzutage ja hauptsächlich besonders gut gelungene Desserts bezeichnet—und wer weiß, vielleicht ist das ja gar nicht so falsch. Etwas, was richtig gut schmeckt, kann uns einen besonderen, ekstatischen Moment schenken, einen Moment, wo wir alles andere vergessen, einen Moment, der herausgehoben ist aus dem Alltag.

Natürlich kann das auch ein besonderes Musikstück sein, oder ein Spaziergang, oder ein Urlaub. „Das war einfach himmlisch.“ Und das tut uns gut: Mal rauskommen aus dem normalen Trott! Und den Himmel entdecken!

Leider gibt es eine ganze Menge Fluchten aus dem Alltag, die uns nicht guttun—und auch zu einer Art Sucht werden können. Werden wir es schaffen, einen Zugang zu finden zu dem, was wirklich unser Leben erfüllen und tragen kann? Damit wir nicht auf eine Weise flüchten müssen, die unser Leben zerstört?

Für diesen Sommer wünsche ich Ihnen viele „himmlische“ Momente. Und natürlich solche, die ihnen guttun!

Ihr Pfarrer Nadolny

 

Blau, Sonnenstrahlen… und ein paar Vögel, die munter hin und her flattern. „Seht die Vögel unter dem Himmel…“, sagt Jesus in einer Rede im Matthäusevangelium – er fordert uns auf, nach oben zu schauen.

„Sorgt euch nicht um euer Leben“, sagt Jesus.  Auch nicht um die roten Zahlen auf dem Konto oder die zwickenden Kniegelenke. Sorgt euch nicht um diese Kleinigkeiten des Alltags – es gibt Wichtigeres! Seht die Vögel, schaut nach oben – zum Himmel!  Vermutlich fällt uns das unterschiedlich leicht oder schwer, sich keine Sorgen zu machen und zuversichtlich in den Tag zu leben.

Es gibt verschiedene Sorgen-Typen, je nach Persönlichkeit – je nach Blickrichtung. Der Sachtyp ist in sich gekehrt und analysiert, was passiert ist, erkennt Zusammenhänge und weiß viel und sorgt sich darum, ob er wohl genug beachtet wird . Die Blickrichtung geht in die Vergangenheit – nach hinten. Der Handlungstyp ist genau das Gegenteil. Selbstbestimmt und kraftvoll tritt er auf, weiß was er will, ist entschlossen und voller Energie. Die Blickrichtung geht in die Zukunft – nach vorne. Der Beziehungstyp lebt von der Liebe, ist kommunikativ und lebendig, kann sich gut in andere einfühlen. Seine Blickrichtung geht zur Seite.

Doch Jesus schlägt trotzdem eine andere Blickrichtung vor: Nach oben. Der Blick zum Himmel kann befreien und entlasten von den Sorgen des Alltags, die uns gerade auf die Pelle rücken. Aber nicht einfach so! Nein, die Aufforderung zur Sorglosigkeit ist an eine Bedingung geknüpft : Denkt daran, welche Maßstäbe Gott gesetzt hat. Zum Himmel blicken, das heißt auch: Überlegt, was wirklich wichtig ist im Leben – jenseits der Alltagssorgen.

Harald Precht