Die eritreisch-orthodoxe Gemeinde

Jeden Sonntag ist die Neue Brüderkirche schon früh gefüllt: Die eritreisch-orthodoxe Gemeinde beginnt ihren Gottesdienst um 5.30 Uhr! Der Altarbereich ist durch rote Vorhänge abgetrennt, Teppiche sind ausgelegt, die meisten tragen weiße Gewänder, alle sind ohne Schuhe in der Kirche. Dann erklingen alte Gesänge in der alten Kirchensprache Geez, es wird gepredigt, gebetet und getauft, die vielen Kinder sind rege beteiligt mit ihren Liedern.

Auch samstagnachmittags ist viel los auf dem Hof und im Stadtteilzentrum: Die Kinder und Jugendlichen bekommen Unterricht in Tigrinya und Geez, und sie lernen die traditionellen Lieder, die in der Kirche gesungen werden.

Einmal im Vierteljahr treffen wir uns zu einer Begegnung mit Gebet, wo wir uns über unsere Traditionen und Hintergründe austauschen. Das ist für uns sehr spannend, denn in Eritrea und Äthiopien sind über viele Jahrhunderte sehr alte Traditionen bewahrt worden. Aufgrund der noch älteren Beziehung zum Judentum (die Bibel erzählt die Geschichte von Salomo und der Königin von Saba) gibt es auch viele alttestamentliche Bezüge in der Liturgie.

Im Rahmen des Projektes „We are Family!“ wollen wir in Zukunft noch intensiver zusammenarbeiten.