Veranstaltung über Kolumbien Dienstag, 17.10.2023, 18 Uhr

KOLUMBIEN: 6.402 außergerichtliche Hinrichtungen, wer gab den Befehl?
Gesprächsrunde mit Jacqueline Castillo und Rubiela Giraldo, Vertreterinnen des Kollektivs “Madres de los Falsos Positivos – MAFAPO” über den Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit in Fällen von Staatsverbrechen in Kolumbien.

Zwischen 2002 und 2008 wurden in Kolumbien mehr als 6.402 Jugendliche von der kolumbianischen Armee verschleppt, ermordet, in Massengräbern und Krematorien geworfen. Sie wurden verkleidet und als im Kampf getötete Guerillakämpfer*innen ausgegeben. Im Rahmen der Politik der „demokratischen Sicherheit“, vergab die Regierung von Álvaro Uribe Vélez „Erfolgsprämien“ an Soldaten und Paramilitärs, um den Kampf und Sieg gegen die Guerrilla als positiv und erfolgreich zu zeigen. Die Quoten, die erzielt werden mussten um positivie Ergebnisse vorzeigen zu können, führten zur systematischen Ermordung und Vernichtung von mindesten 6.402 Zivilisten. Die Opfer dieses Menschenrechtsverbrechens sind fälschlicherweise als „Falsos Positivos“ bekannt.

Wann und Wo
17.10. Kassel – Vortrag, Diskussion und anschließend Olla Comunitaria (KüFa)
Ab 18 Uhr
Neue Brüderkirche am Stadtteilzentrum Wesertor
Weserstraße 26, 34125 Kassel