Claudia Barth im neuen Hoffnungszeichen
Auf der documenta ist „lumbung“ ein wichtiges Prinzip. Die “Reisscheune“= lumbung steht für das Teilen, das Austauschen und Diskutieren, wie der übrige Teil der Ernte gerecht unter allen verteilt werden kann. Lumbung kann auch übertragen verstanden werden und meint dann gemeinschaftliche Aktionen wie miteinander kochen, essen, gärtnern, gestalten und die Organisation dazu. Ähnlich wichtig für die Abläufe ist dabei die sogenannte „Ernte“, der „harvest“. Die Ernte auf der documenta ist nicht nur ein spezifisches Kunstwerk, sondern auch schon das, was zur Entstehung desselben beigetragen hat. Beobachter*innen halten fest, was sie bei den Gesprächen, dem Austausch, den Absprachen wahrnehmen und bringen es in eine Form: einen Text, ein Bild, ein Gedicht, mindmap oder Film.
Ernte/ harvest auf der documenta …
Durch meine Einsätze im ook_Café und eigene Rundgänge und Besuche ist meine bisherige documenta-Ernte: Die Anregungen zum Austausch und Mitmachen erlebe ich als sehr inspirierend – leider hatte ich nicht immer Zeit, mitzuspielen, mitzudenken oder mitzukochen. Und dennoch habe ich mich an allen Orten als Teil des Ganzen wahrgenommen. Ich finde es erstaunlich, dass die Offenheit der verschiedenen Kollektive und die „Unfertigkeit“ mancher Orte selbst bei mir als kunstunerfahrenem Mensch genau das freisetzt, was ich als Grundlage aller Kunst ansehe: die Sehnsucht nach Kreativität, nach selber gestalten und sich ausdrücken. Mit meinem Beitrag aus Wort, Bild u.a. ergibt sich für die Künstler*innen eine neue Grundlage ihrer Weiterarbeit. Reden, Hören, Austausch ist für mich die „Kunst“. Faszinierend ist, dass dieser Prozess auf Augenhöhe funktioniert. C. Barth
… und Ernte in der Hoffnungskirchengemeinde:
Sommerabschluss für ALLE am Freitag, 23. Sept. 2022 im Fahrrad-Kultur-Garten um 18.30 Uhr
Wir wollen auf das schauen, was im Sommer war, miteinander reden, auf dem Teppich sitzen, Musik machen und hören, essen … Alle sind herzlich eingeladen, ihre „Ernte des Sommers“ zu teilen, davon zu erzählen, weiter zu denken, sich zu freuen! Und vielleicht entdecken wir ja zusammen auch, was wir bewahren, erhalten und weiterhin miteinander teilen wollen.
Und wir haben auch einen neuen Mitarbeiter im Weinberg Gottes! Wir freuen uns sehr, dass Herr Timo Janssen die Zeit seines Vikariats ab 1.Sept. 2022 in der Hoffnungskirchengemeinde verbringen wird und wünschen ihm Gottes Segen für diese Zeit!
Moin Mit’nanner! Ich heiße Timo Janssen, bin gebürtiger Ostfriese und freue mich ab September bei Ihnen Vikar zu sein. Studiert habe ich in Göttingen und Oslo und mich in den letzten Jahren mit einer Doktorarbeit in Reformationsgeschichte beschäftigt. Da ich in meiner Freizeit gerne in Bewegung bin – ob auf dem Motorrad, beim Crossfit oder mit dem Mountainbike – freue ich mich, nun bald mit Ihnen unterwegs zu sein. Auf eine schöne gemeinsame Zeit, Ihr Timo Janssen