Worauf bauen wir?

Worauf bauen wir? Das Motto des Weltgebetstags ist auch für uns eine Herausforderung.

Worauf bauen wir in der Corona-Zeit? Bestimmt auf die Impfungen. Deshalb warten wir so sehnsüchtig darauf, deshalb ist es so schade, dass es mit den Impfungen langsamer vorangeht als erhofft. Aber wahrscheinlich brauchen wir doch mehr, um diese Krise zu bewältigen.

Die Geschichte vom Bauen auf Sand oder Felsen im Matthäusevangelium steht am Ende der Bergpredigt:

24Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. 25Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.

26Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. 27Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß.

28Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, dass sich das Volk 

entsetzte über seine Lehre; 29denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

Sie ist erstmal nicht besonders überraschend, denn natürlich ist es sicherer, sein Haus auf Fels zu bauen. Aber Jesus schlägt vor, sein Lebenshaus auf die Bergpredigt zu bauen. Und die bietet scheinbar erstmal alles andere als Sicherheit. Seine Feinde lieben? Radikal vergeben? Die andere Wange auch hinhalten? Das ist das Haus, auf Fels gebaut? Ziemlich provozierend.

Was ist aus dem großen Thema Solidarität geworden? Afrikanische Länder zahlen viel mehr für die Impfstoffe als die Europäische Union. Und auch in Deutschland gibt es Gerechtigkeitsprobleme. Bauen wir unser Haus auf Fels, wagen wir Solidarität!  

Wir merken: Sehr vieles entsteht in der Nachbarschaft und unter Freunden. Wir freuen uns immer wieder zu hören, wie viel gegenseitige Unterstützung da entsteht. Dafür danken wir Ihnen herzlich! Gleichzeitig versuchen wir auch als Gemeinde einen Beitrag zu leisten, mit Lebensmittelverteilung und Kleiderkammer, Nachbarschaftshilfe usw.. Wenn Sie Hilfe oder ein Gespräch brauchen, melden Sie sich gerne!

Ihr Pfarrer Stefan Nadolny