Alle Beiträge von StefanNadolny

Vielfältige Ernte

Claudia Barth im neuen Hoffnungszeichen

Auf der documenta ist „lumbung“ ein wichtiges Prinzip. Die “Reisscheune“= lumbung steht für das Teilen, das Austauschen und Diskutieren, wie der übrige Teil der Ernte gerecht unter allen verteilt werden kann. Lumbung kann auch übertragen verstanden werden und meint dann gemeinschaftliche Aktionen wie miteinander kochen, essen, gärtnern, gestalten und die Organisation dazu. Ähnlich wichtig für die Abläufe ist dabei die sogenannte „Ernte“, der  „harvest“.  Die Ernte auf der documenta ist nicht nur ein spezifisches Kunstwerk, sondern auch schon das, was zur Entstehung desselben beigetragen hat. Beobachter*innen halten fest, was sie bei den Gesprächen, dem Austausch, den Absprachen wahrnehmen und bringen es in eine Form: einen Text, ein Bild, ein Gedicht, mindmap oder Film.

Ernte/ harvest auf der documenta …

Durch meine Einsätze im ook_Café und eigene Rundgänge und Besuche ist meine bisherige documenta-Ernte: Die Anregungen zum Austausch und Mitmachen erlebe ich als sehr inspirierend – leider hatte ich nicht immer Zeit, mitzuspielen, mitzudenken oder mitzukochen. Und dennoch habe ich mich an allen Orten als Teil des Ganzen wahrgenommen. Ich finde es erstaunlich, dass die Offenheit der verschiedenen Kollektive und die „Unfertigkeit“ mancher Orte selbst bei mir als kunstunerfahrenem Mensch genau das freisetzt, was ich als Grundlage aller Kunst ansehe: die Sehnsucht nach Kreativität, nach selber gestalten und sich ausdrücken. Mit meinem Beitrag aus Wort, Bild u.a. ergibt sich für die Künstler*innen eine neue Grundlage ihrer Weiterarbeit. Reden, Hören, Austausch ist für mich die „Kunst“. Faszinierend ist, dass dieser Prozess auf Augenhöhe funktioniert.    C. Barth                                                                         

 … und Ernte in der Hoffnungskirchengemeinde:

 Sommerabschluss für ALLE am Freitag, 23. Sept. 2022 im Fahrrad-Kultur-Garten um 18.30 Uhr

Wir wollen auf das schauen, was im Sommer war, miteinander reden,  auf dem Teppich sitzen, Musik machen und hören, essen … Alle sind herzlich eingeladen, ihre „Ernte des Sommers“ zu teilen, davon zu erzählen, weiter zu denken, sich zu freuen! Und vielleicht entdecken wir ja zusammen auch, was wir bewahren, erhalten und weiterhin miteinander teilen wollen.

Und wir haben auch einen neuen Mitarbeiter im Weinberg Gottes! Wir freuen uns sehr, dass Herr Timo Janssen die Zeit seines Vikariats ab 1.Sept. 2022 in der Hoffnungskirchengemeinde verbringen wird und wünschen ihm Gottes Segen für diese Zeit!

Moin Mit’nanner! Ich heiße Timo Janssen, bin gebürtiger Ostfriese und freue mich ab September bei Ihnen Vikar zu sein. Studiert habe ich in Göttingen und Oslo und mich in den letzten Jahren mit einer Doktorarbeit in Reformationsgeschichte beschäftigt. Da ich in meiner Freizeit gerne in Bewegung bin – ob auf dem Motorrad, beim Crossfit oder mit dem Mountainbike – freue ich mich, nun bald mit Ihnen unterwegs zu sein. Auf eine schöne gemeinsame Zeit, Ihr Timo Janssen

Interreligiöses Gespräch über Kunst 28.7.2022

19 Uhr Hof Stadtteilzentrum, Weserstraße 26

Du sollst Dir kein Bildnis machen—Bilderskepsis und Kunstverständnis im Islam und im Christentum

Mit
Aliaa Abou Khadour (Künstlerin und Kunstwissenschafterin)
Gudrun Ingratubun (Sobat)
Imam Mahmoud Abdelaziz (Islamisches Zentrum)
Stefan Ahr (Katholisches Dekanat)

Vier kurze Impulse und Gespräch mit allen Anwesenden

Konzert breathing meditation

in der Neuen Brüderkirche, Weserstraße 26

Catherine Sikora – tenor sax

Andrew Drury – drums

Ursel Schlicht – piano 

Konzert Dienstag, 26.7.2022, 18 Uhr

Klanginstallation bis Samstag täglich 12 bis 20:00 Uhr

Klangmeditation mit Ursel Schlicht Freitag, 29.7.2022, 18:00 Uhr Neue Brüderkirche

Improvisation aus der Stille, angeleitet von Ursel Schlicht, herzliche Einladung an alle an Improvisation interessierten Musikerinnen und Musiker zum gemeinsamen Improvisieren, Sonntag, 31.7.2022, 16:00 Uhr Neue Brüderkirche

Improvisation aus der Stille, angeleitet von Ursel Schlicht, herzliche Einladung an alle an Improvisation interessierten Musikerinnen und Musiker, Sonntag, 31.7.2022,

Die Pianistin Ursel Schlicht hat lange in New York gelebt und war dort Teil der Jazz Szene, bevor sie zurück nach Kassel kam und hier viele interessante Musikprojekte anstoßen konnte. Während der Corona Pandemie hat sie das Projekt breathing meditation in New York realisiert. Nun sind ihre beiden musikalischen Partner anlässlich der documenta nach Kassel gekommen, und präsentieren das Projekt in der Neuen Brüderkirche. Dazu gehört auch eine Klanginstallation, die die Woche über hörbar ist, eine Meditation und die Einladung zur Improvisation am Sonntag.

https://www.urselschlicht.com/

Networking – comparing german and indonesian style

Gespräch mit Reinaart Vanhoe, documenta-Künstler, und Peggy Niering, Stadt Kassel.

Reinaart Vanhoe, der mit uns am ook_visitorZentrum arbeitet (so der Titel des documenta-Standorts Weserstraße 26), arbeitet seit 22 Jahren mit Ruangrupa zusammen und hat u.a. ein Buch mit dem Titel „also-space: How indonesian art initiatives have reinvented networking“ geschrieben. Welche neuen Ideen gibt es da zu entdecken? Was könnte für hiesige Bemühungen um Netzwerkarbeit anregend sein? Welche Arbeitsweisen sind uns auch an anderen Stellen der documenta begegnet, die uns inspirieren?

Wir laden herzlich zu einem kleinen Gespräch (oder auch einem Nongkrong 😉 ) ein. Gerne könnte Ihr/ können Sie die Einladung an weitere Netzwerk-Interessierte weitergeben!

Herzliche Grüße

Stefan Nadolny

Mittwoch, 13.7.22, 13-14.30 Uhr

Hof Stadtteilzentrum/ Weserstraße 26

Networking – comparing german and indonesian style. Mit Peggy Niering (Stadt Kassel), reinaart vanhoe (documenta-Künstler ook_visitorZentrum) u.a. – Moderation Stefan Nadolny

ook_visitorZentrum, weserstrasse 26

Stadtteilzentrum und Neue Brüderkirche sind während dieser documenta ook_visitorZentrum – was es damit auf sich hat erfahren Sie auf der Homepage start (hotglue.me) oder hier:

Willkommen,

Wir sind ook_ [reinaart vanhoe, Neue Brüderkirche, Espora, BPOC Festival Kassel, me_sobat, Colorlabor, graanschuur Tarwewijk, Elaine W. Ho, Bartira, Wok The Rock, COLLECTive, k. format, Take-A-Way, Plan B, Dynamitas unlimited, …] und begrüßen Sie in einer ersten Ausgabe von ook_visitorZentrum glossy.

ook_

ook_ ist eine Gruppe von Freund*innen und Nachbar*innen, die in Kassel, Rotterdam und anderswo auf der Welt leben. Wir sind sowohl Besucher*innen als auch Teilnehmer*innen der documenta fifteen. In Anlehnung zum ruruhuis (SONSBEEK 2016 Arnheim) versuchen wir, die Produktionsweise zeitgenössischer Kunstinstitutionen herauszufordern. Wir tun dies, indem wir sinnvolle und proaktive Begegnungen ermöglichen, die aus den unterschiedlichen Bedürfnissen, Perspektiven und Stärken, die Menschen mitbringen, entstehen. Dabei möchten wir das Verständnis für den gesunden Menschenverstand und das Vertreten sein stärken.

Einige unserer Hauptanliegen drehen sich um # Sprache, Sprechen # Raum schaffen # Gastgeber*in/Gast sein # was es bedeutet, alternativ zu sein # langsam zu gehen # documenta als Werkzeug # institutionelle Realitäten, Arbeitsmethoden # Gemeinsamkeiten # Gartenarbeit als Geschmack und Klang # Rollen und Positionierung von Künstler*innenn und #kollektive Intelligenz.

ook_ visitorZentrum

Das ook_ visitorZentrum entstand mit der Einladung an verschiedene Kollektive, Menschen und Einrichtungen in Kassel, einen Schrein zu bauen. Da wir wussten, dass die Arbeitsmethoden von ruangrupa mit der Organisationsstruktur der GgmbH documenta kollidieren werden, überlegten wir uns, die Aufmerksamkeit auf Wege der Organisation und des Zusammenseins aus unterschiedlichen Positionen und Erfahrungen zu lenken. Wir waren neugierig darauf, Einzelpersonen und Gruppen von Menschen zu finden, die nicht in das ruruHaus oder Kunstveranstaltungen involviert sind, sondern Besucher*innen der documenta sind, da sie Einwohner*innen von Kassel oder Nachbar*innen sind. Wir nennen sie die ersten Besucher*innen der documenta und betrachten sie/uns gerne als Gäste und Gastgeber*innen. Die ‚Shrines‘ geben Einblicke in verschiedene ‚Wünsche nach einer anderen Zukunft‘ aus der Praxis heraus und in Beziehung zueinander aus informellen Strukturen. Sie sind weder als Kunstwerk oder Projekt gedacht, noch als institutioneller Versuch, es besser zu machen. Wir verwenden manchmal den Satz: ‚Die documenta GgmbH verdient nicht so viel Aufmerksamkeit für die Art und Weise, wie sie organisiert ist‘. Es geht nicht darum, sie zu verbessern oder ihr etwas entgegenzusetzen. Wir nutzen die Gelegenheit, zusammenzukommen und die documenta als Instrument zu nutzen, um verschiedene Beziehungen zu stärken. Dies ist eine der Botschaften, die wir, die Künstler*innen, mit ruangrupa, den Hauptgästen (und der künstlerischen Leitung) der documenta fifteen, teilen.

Zeichnen als Kommunikation

Vorstellung eines Booklets zur documenta fifteen von Studierenden der Uni Erfurt

Samstag, 25.6.2022, 19 Uhr ook_visitorZentrum, Weserstraße 26

In einem Seminar mit Rana Matloub haben Studierende der Uni Erfurt ein Booklet erstellt. Dieses wird von den Studierenden im Gespräch mit Reinaart Vanhoe vorgestellt.