Alle Beiträge von StefanNadolny

Fahrrad-Schrauber*innen gesucht!

Seit Juni 2021 gibt es die Mitmach-Fahrradwerkstatt des Fahrrad-Kultur-Gartens an der Neuen Brüderkirche/ Stadtteilzentrum Wesertor. Die Öffnungszeiten sind: Montag-Freitag, 10-15 Uhr.

In der Fahrradwerkstatt können Sie Ihr eigenes Fahrrad reparieren oder auch für andere Fahrräder reparieren. Z.B. haben wir ein schönes Projekt vor, nämlich einige Fahrräder für Fahrradfahr-Kurse zu reparieren, damit Leute Fahrrad fahren lernen können. Deshalb suchen wir Leute, die mitschrauben wollen!

Natürlich ist es auch möglich, sein eigenes Fahrrad mit dem vorhandenen Werkzeug fit zu machen oder sein Fahrrad zu einer Inspektion zu bringen.

Kommt gerne/ kommen Sie gerne während der Öffnungszeiten vorbei. Sie können sich auch vorab informieren bei Shane Miller (Mitarbeiter Interkulturelle Werkstatt +49 1511 4220090) oder bei Stefan Nadolny (Pfarrer, 0157-38704495) .

Konzert mit Padre Y Hijo am 28.6.2021 – Chilenische Musik

Mateo Reinke macht seinen Bundesfreiwilligendienst in unserer Gemeinde und ist vielen schon durch seine wunderbare Musik bekannt.

Zur Zeit ist sein Vater zu Besuch – ebenfalls ein großartiger Musiker als dem Süden Chiles. Ohne ins Schwelgen zu geraten: Wir spüren die Weite der Landschaft …

Beide zusammen werden ihre Musik präsentieren – im Garten hinter der Neuen Brüderkirche und dem Stadtteilzentrum Wesertor (zwischen Magazinstr. 20 und dem Pfarrhaus Gartenstraße 5).

Montag, 28.6.2021, 19.30 Uhr

Das Projekt Fahrrad-Kultur-Garten Wesertor wird gefördert durch das Programm WIR des Landes Hessen

Die Kita Fasanenhof und Das Projekt ZusammenWachsen

Liebe Gemeinde!

„Worauf bauen wir?“ Diese Frage stellt sich uns momentan in vielerlei Hinsicht. Seit mehr als einem Jahr sind wir den besonderen Herausforderungen ausgesetzt, die die Pandemie auch für die Kinderbetreuung bedeutet. Oftmals verlassen uns die Kräfte. Wir müssen uns besinnen auf das, worauf wir bauen können. „Gott hat euch gegeben den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (nach 2. Timotheus 1.7) Dieser Zuspruch begleitet uns, gibt uns Kraft und hilft uns, besonnen und liebevoll unsere Aufgabe in der Kindertagesstätte für die Kinder und Familien, aber auch für uns selbst zu tun. Dabei freuen wir uns besonders auf ein Jubiläum in diesem Jahr: 

Am 15. Juli wird unsere Kindertagesstätte 75 Jahre alt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kinderbetreuung in der noch in Trümmern liegenden Erlöserkirche und dem Gemeindehaus wieder aufgenommen. Viele Generationen von Kindern haben um und in der Erlöserkirche gespielt, gelernt, auf Gottes Wort gehört und liebevolle Betreuung erfahren. Statt einer großen Feier in diesem Jahr wird es dann hoffentlich im Jahr 2023 ein Einweihungsfest für die neuen Räumlichkeiten geben.  Die Planungen für den Umbau und die Erweiterung unserer Kita schreiten in großen Schritten voran. Wir rücken nicht nur räumlich, sondern auf vielen Ebenen näher mit der Kirchengemeinde zusammen.

Ausdruck dafür sind viele gemeinsame Aktivitäten in und um die Erlöserkirche Fasanenhof, z.B. beim Projekt ZusammenWachsen, bei dem Kita und Kirchengemeinde zusammen gärtnerisch tätig werden. Wir vertrauen und bauen darauf, dass diese räumliche Nähe zu weiterem inhaltlichen Wachstum und Gedeihen führen wird. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns zusammen weiter bauen!

Im Namen des Teams der Evangelischen Kindertagesstätte Erlöserkirche Fasanenhof, 

Bleiben Sie behütet!

Carsten Rohrberg

Wer Lust hat, gemeinsam mit Kindern und Eltern gärtnerisch tätig zu werden, ist herzlich eingeladen!

Informationen bekommen Sie in der Kindertagesstätte
oder bei Pfarrerin Claudia Barth.

Das Projekt FAhrrad-Kultur-Garten Wesertor

· Dein Fahrrad ist kaputt, du würdest es gerne reparieren, aber du hast kein Werkzeug?

· Sie suchen noch eine Möglichkeit, sich für andere zu engagieren?

· Du fährst gerne Fahrrad, aber hast kaum Geld eins zu kaufen?

· Sie möchten gerne mit anderen etwas Sinnvolles unternehmen?

· Du willst gerne einen Garten gestalten, aber hast keinen eigenen?

Dann sind Sie bzw. bist du richtig beim Fahrrad-Kultur-Garten-Wesertor-Projekt: Ein Ort mitten im Stadtteil, direkt hinter Kirche und Stadtteilzentrum. Ein Ort für Engagement und gegenseitige Hilfe. Ein Ort für Natur und Kultur. Ein Ort für alle, die in unseren Stadtteilen wohnen.

Ab Juni ist der Garten zwischen Gartenstraße 5 und Magazinstraße 20 voraussichtlich montags bis samstag 10-13 Uhr und dienstags bis donnerstags 16-18 Uhr geöffnet zum Fahrräder reparieren, in Beeten buddeln und für kulturelle Aktivitäten (letztere auch zu weiteren Zeiten). Selbstverständlich immer nur soweit es angesichts der Corona-Lage erlaubt ist.

Da wir aufgrund der Corona-Lage noch nicht zu einem Eröffnungsfest usw. einladen können, müssen wir Sie und Euch bitten, auf Plakate, Zeitungsartikel, Tafelanschriebe und unsere Homepage zu achten. Oder schreiben Sie uns eine Nachricht, dann nehmen wir Sie in unseren Verteiler auf oder wir treffen uns zum Gespräch. Mit Unterstützung des Landesprogramms WIR

Torsten Eisenträger Hat Predigtauftrag

Pfarrer Torsten Eisenträger hat einen Predigtauftrag in unserer Gemeinde bekommen. Das bedeutet er wird gelegentlich in unseren Kirchen Gottesdienste halten, Das erste mal wird er am 27.6.21 gemeinsam mit Pfarrerin Barth den Gottesdienst in der Erlöserkirche halten. Mit diesem Text stellt er sich vor:

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

seit kurzem wurde mir ein Predigtauftrag in Ihrer Kirchgemeinde übertragen. Ich heiße Torsten Eisenträger, bin verheiratet mit Anja und habe zwei erwachsene Töchter. Zusammen wohnen wir in Malsfeld.

Seit 2017 bin ich als Schulpfarrer an der Max-Eyth-Schule, einer selbständigen, Berufsschule in Kassel mit ca. 2.300 Schülerinnen und Schülern, tätig. Neben dem Unterrichten in der Berufsschule, der Fachoberschule und dem beruflichen Gymnasium haben mir die Schule und unsere Landeskirche die Aufgabe der Schulseelsorge anvertraut.

Dazu gehören neben der persönlichen Beratung von Schülern, Auszubildenden und Lehrpersonen auch Angebote wie besondere Veranstaltungen, Gottesdienste und Freizeiten. Nun blicke ich schon auf 4 Jahre „Schule“ zurück und bin im Rückblick dankbar für die vielen Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe.

Ich freue mich auf die Begegnungen mit Ihnen und grüße Sie herzlich

Torsten Eisenträger

Umbau Erlöserkirche

Schon lange wird für die Neugestaltung von Erlöserkirche, Kita und Gemeindehaus Fasanenhof geplant, diskutiert, verworfen. Viel ist zu bedenken bei so großen Projekten. Als Kirchengemeinde ist es uns ein Anliegen, Kindern ein schönes und sicheres Umfeld zu bieten. Das ist mit der Erweiterung der Kitaräume durch das Gemeindehaus gut möglich und schafft hinter der Erlöserkirche ein neues Ensemble durch einen Verbindungsbau. Zukünftig werden neben der Krippe vier Gruppen im Haus sein. Und natürlich drumherum: Es gibt rund um die Kirche und bis zum Kita-Gebäude Grünflächen, die regelmäßig und gern von den Kitakindern genutzt werden. Wir bauen auf die Kinder – sie sind einer der „Bausteine“ für die Zukunft auch in unserer Gemeinde. Familienkirche, Gottesdienste für Klein und Groß, Kitagruppen u.a. in der Kirche – all das wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit am Standort Erlöserkirche Fasanenhof sein.

Aber nicht nur für die Kinder, auch für ihre Familien wollen wir als Kirchengemeinde einen schönen Ort und ansprechende Räume zum Treffen bieten. Neben einem großen Saal unter der bestehenden Empore werden die frühere Sakristei und das Foyer für größere und kleinere Gruppen zur Verfügung stehen. Mitglieder von Ausschüssen sollen sich genauso wohlfühlen können wie Senioren oder z.B. Musikgruppen. Für Gottesdienste und andere Veranstaltungen gibt es den großen Kirchenraum, der mit einem vergrößerten Altarbereich v.a. für Musikdarbietungen oder Theater verbesserte Voraussetzungen bietet. Auch die Technik wird an moderne Ansprüchen angepasst. Die Küche in unmittelbarer Nähe erleichtert die Verpflegung für alle unsere Gäste. Die Kirche wird zukünftig auch barrierefrei erreichbar sein. Dazu wird das Außengelände erneuert und z.T. umgestaltet. Wir bauen auf ein gutes Miteinander – mit Kindern und Erzieher*innen, mit Menschen im Wohngebiet und darüber hinaus mit allen im Stadtteil, die die multifunktionalen Räumlichkeiten nutzen wollen. Wir sind mittendrin als Hoffnungskirchengemeinde – und öffnen unsere Türen weit. Bei allen Veränderungen vertrauen wir darauf, dass die Grundlage sich nicht verändern wird:

„Ihr seid gegründet auf dem Fundament der Apostel und Propheten, dessen Grundstein Christus Jesus ist. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten.“ Eph 2,20.21a

Bibelarbeit zum Kirchentag mit Bischöfin, Bischof und Palaver Rhababa

Zum Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt ist eine Bibelarbeit von unserer Bischöfin Beate Hofmann gemeinsam mit Bischof Michael Gerber vom katholischen Bistum Fulda entstanden, an der unsere interkulturelle Musikgruppe Palaver Rhababa mit zwei Ausschnitten aus Musikvideo-Beiträgen beteiligt war. Auch die Neue Brüderkirche kommt als Drehort vor, Dalal von Palaver Rhababa wurde interviewt.

Hier das Video der Bibelarbeit auf der Seite des Ökumenischen Kirchentags.

Auch die vollständigen Musikvideos, die das Medienhaus der EKKW (Christian Schauderna) mit Palaver Rhababa gedreht hat, können Sie sich ansehen.

Predigt zu Karfreitag 2021

Von Pfarrerin Claudia Barth

Predigtimpuls

„Denn so sehr hat Gott diese Welt geliebt: Er hat seinen einzigen Sohn hergegeben, damit keiner verloren geht, der an ihn glaubt. Sondern damit er das ewige Leben erhält.“    Johannes 3,16

Die Kirchturmuhr schlug nicht mehr. In der Karwoche ist das eine merkwürdige Erfahrung. Habe ich etwas verpasst? Schweigen die Glocken jetzt auch schon vor Karfreitag? Ich habe herumgefragt. Einige hatten gar nichts bemerkt, anderen fehlte der Stundenschlag sehr. Selbst die Erzieherinnen in der Kindertagesstätte orientieren sich an der Kirchturmuhr. Und dann schlägt sie einfach nicht mehr! Wahrscheinlich war es nur eine defekte Sicherung. Aber es ist erstaunlich, dass uns das so bewegt mit der Zeit. Anlässlich der Zeitumstellung war letzte Woche sogar ein Zeitforscher im Interview zu hören. Der hat sehr deutlich gemacht, dass die Uhr nicht gleich „Zeit“ ist. Uhren sind Hilfsmittel. Damit versuchen wir etwas festzulegen, was individuell höchst verschieden erlebt wird. Rennt für mich gerade die Zeit, weil viel gleichzeitig zu bedenken ist, scheint sie für meine Nachbarin nicht vom Fleck zu kommen. Sie hat so eine Ahnung von dem Ewigkeitscharakter der Zeit. Dabei – wir selber wissen genau, dass wir endlich sind. Ist Zeit unendlich und deshalb so besonders für uns?

Ich habe einen Lieblingsfilm, der mich gerade deshalb so anspricht, weil er die vergehende Zeit sichtbar macht: gegenwärtige Zeit, Zeit vergangener Zeiten, schwere Zeiten und Zeiten der Liebe, gefüllte Zeit und Sehnsuchtszeit dargestellt an einer Familiengeschichte durch die Generationen.

Tatsächlich bleibt manchmal die Zeit stehen: bei besonderen Ereignissen trifft es uns so, dass wir den Augenblick, die Gegenwart, besonders intensiv wahrnehmen. Und uns noch Jahre und Jahrzehnte später erinnern, wo wir waren und wie wir uns gefühlt haben. Solche Erfahrungen haben das Zeug, unser Zeitempfinden zu verändern. Nicht nur für die Angehörigen der Opfer von Hanau gibt es seit dem 19. Febr. 2020 ein Davor und ein Danach. Aber auch die schönen Lebenswenden wie Hochzeit oder Geburt der Kinder strukturieren unser Leben. Nicht umsonst feiern wir zu diesen besonderen Zeiten.

Jesus hat sein Leben wie wir Menschen auch gelebt. Mit menschlichen Augen betrachtet, scheitert er am Ende. Er wird gefangengenommen, verurteilt und verspottet, gequält und gekreuzigt. Sein Tod ist unausweichlich. Jesus weiß das. Dennoch hält er diese Gegenwart aus. Für seine Jüngerinnen und Jünger bleibt dagegen die Zeit stehen. Die menschliche Zeit. Die Zeit Gottes hat andere Maßeinheiten. Vielleicht war das Besondere an Jesus, dass er sein Leben und Ergehen in diese Gotteszeit einordnen konnte. Einordnen in die Ewigkeit Gottes.

Karfreitag, der Tod Jesu, ist eine Zäsur. Auch für uns heute, gut 2000 Jahre später ist das so. Auch das ist eine besondere Erfahrung von Zeit. Schon Jesu Leben schafft ein Davor und ein Danach – immerhin sprechen wir historisch von „vor Christus“ und „nach Christus“. Sein Tod am Kreuz ist es, der alles verändert. Er hat Zweifel und Enttäuschung, Wut und Ergebenheit bei denen ausgelöst, die das miterlebt haben. Alles scheint in die falsche Richtung zu laufen, nach menschlichem Verständnis.

Mit dem Blick der Jünger*innen zurück auf diese Erfahrung suchen sie nach Antworten. Die Begegnung mit dem Auferstandenen ermöglicht ihnen letztlich, den eigenen Blick zu weiten. Gottes Gedanken sind größer als unsere, das wurde in allen Zeiten festgehalten, aber gleichzeitig wurden Antworten gesucht, wie es sein kann, dass ein Tod, Jesu Tod, etwas Gutes ist. Für mich ist es entscheidend, dass das Verhältnis zwischen Gott und Mensch neu gedacht wurde. Dass wir als Ebenbilder Gottes geschaffen wurden und gleichzeitig Gott in einem Menschen, Jesus, uns gleich wurde (Philipper 2), lässt wenig Raum für ein Machtgefälle zwischen Gott und Menschen. Meine Antwort ist: Solchen Ausgleich kann nur die Liebe schaffen.

„Denn so sehr hat Gott diese Welt geliebt: Er hat seinen einzigen Sohn hergegeben, damit keiner verloren geht, der an ihn glaubt. Sondern damit er das ewige Leben erhält.“    Johannes 3,16

 Als Liebender setzt Gott alles dafür ein, damit wir leben können – und eben nicht an Leid, Not und Tod scheitern müssen. Das, was unser Leben behindert, steht nicht zwischen Gott und Mensch. In dem, was Jesus erlebt und erlitten hat, ist es ein für allemal aufgehoben. Gott will mit uns Menschen auf Augenhöhe zu tun haben. Am Anfang dieser Erkenntnis und dieses Glaubens steht der Tod Jesu. Da geht es um Befreiung. Befreiung von der Macht des Todes, von der Erdenschwere. Und damit kommt dann wieder die Zeit Gottes in den Blick. Die Ewigkeit ist unsere Perspektive.

„Denn so sehr hat Gott diese Welt geliebt: Er hat seinen einzigen Sohn hergegeben, damit keiner verloren geht, der an ihn glaubt. Sondern damit er das ewige Leben erhält.“ Joh 3,16

Das ist eine Formulierung der Zeitrechnung Gottes: hinter dem Tod Jesu erkennen wir eine andere Wirklichkeit, die ewige Wirklichkeit Gottes. Jesu Tod geschieht insofern „für uns“. Weil er uns veranlasst, genauer hinzuschauen und das Geheimnis zu begreifen: Gottes Liebe bringt uns und trägt uns im Leben.

Dabei ist es auch ein Geheimnis der Zeit, wie für Menschen aller Zeiten dieser Glaube gegenwärtig werden kann. Gottes Liebe können wir heute genauso erleben wie Menschen vor uns sie erlebt haben und Menschen nach uns sie erleben werden.

Und so können auch schweigende Glocken vor Karfreitag sehr beredt sein: es ist aus der Zeit gefallen, was da geschieht. Und es ist gut, dass es solche Anlässe gibt wie den Karfreitag, wenn wir uns das bewusst machen: Gottes Zeit bricht in unsere Zeit, in unser gegenwärtiges Leben, ein. Seine Liebe umfängt uns immer. Das ist die Antwort am Karfreitag.

Amen.  

Worauf bauen wir?

Worauf bauen wir? Das Motto des Weltgebetstags ist auch für uns eine Herausforderung.

Worauf bauen wir in der Corona-Zeit? Bestimmt auf die Impfungen. Deshalb warten wir so sehnsüchtig darauf, deshalb ist es so schade, dass es mit den Impfungen langsamer vorangeht als erhofft. Aber wahrscheinlich brauchen wir doch mehr, um diese Krise zu bewältigen.

Die Geschichte vom Bauen auf Sand oder Felsen im Matthäusevangelium steht am Ende der Bergpredigt:

24Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. 25Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.

26Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. 27Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß.

28Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, dass sich das Volk 

entsetzte über seine Lehre; 29denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

Sie ist erstmal nicht besonders überraschend, denn natürlich ist es sicherer, sein Haus auf Fels zu bauen. Aber Jesus schlägt vor, sein Lebenshaus auf die Bergpredigt zu bauen. Und die bietet scheinbar erstmal alles andere als Sicherheit. Seine Feinde lieben? Radikal vergeben? Die andere Wange auch hinhalten? Das ist das Haus, auf Fels gebaut? Ziemlich provozierend.

Was ist aus dem großen Thema Solidarität geworden? Afrikanische Länder zahlen viel mehr für die Impfstoffe als die Europäische Union. Und auch in Deutschland gibt es Gerechtigkeitsprobleme. Bauen wir unser Haus auf Fels, wagen wir Solidarität!  

Wir merken: Sehr vieles entsteht in der Nachbarschaft und unter Freunden. Wir freuen uns immer wieder zu hören, wie viel gegenseitige Unterstützung da entsteht. Dafür danken wir Ihnen herzlich! Gleichzeitig versuchen wir auch als Gemeinde einen Beitrag zu leisten, mit Lebensmittelverteilung und Kleiderkammer, Nachbarschaftshilfe usw.. Wenn Sie Hilfe oder ein Gespräch brauchen, melden Sie sich gerne!

Ihr Pfarrer Stefan Nadolny