Alle Beiträge von StefanNadolny

Online-Angebote zu Weihnachten 2020

Hier ein Film zur Weihnachtsgeschichte, den die Konfirmanden der Alexander-Schmorell-Schule mit Pfarrerin Claudia Barth erstellt haben.

Und hier ein Link zum Ökumenischen Gottesdienst zu Weihnachten des Ev. Stadtkirchenkreises (mit Dekanin Barbara Heinrich) und des katholischen Dekanats. Der Link funktioniert ab 24.12.20, 17 Uhr:

https://youtu.be/6wsyjMDO3KE

Unter

https://youtu.be/KLbhJiJfR-s

finden Sie bei youtu.be eine kurze Weihnachtsandacht aus der Erlöserkirche mit Pfarrerin Claudia Barth zu „Ich steh an deiner Krippen hier“. Gesegnete Weihnachten wünschen wir Ihnen!

Außerdem verweisen wir auch gerne auf die verschiedenen Online-Gottesdienste, die die Kreuzkirchengemeinde erstellt hat. Sie finden sich auf Youtube unter

https://kkks.eu/

Wir wünschen Ihnen Frohe Weihnachten – in welcher Form auch immer Sie Weihnachten in diesem Jahr feiern.

Gott kommt uns nah!

Nähe und Distanz zu Corona-Zeiten

An Weihnachten ist Gott uns nahe gekommen! Nicht mehr weit entfernt im Himmel, auf einem hohen Thron, sondern ganz nah auf der Erde — als  ein Kind in einer Futterkrippe. Was für eine Veränderung! Und auch dieses Jahr versuchen wir wieder, dieses Wunder zu begreifen, und was es für unser Leben bedeutet.

Auch und gerade in diesem Jahr, in dem Nähe und Distanz so eine große Rolle spielen. Seit dem Frühjahr müssen wir Distanz halten, und jetzt umso mehr, und es sieht nicht so aus, als würde sich das bis Weihnachten ändern. Und so können wir Weihnachten dieses Jahr nicht in der sonst üblichen Weise feiern. Zu Hause sind weniger Familienbesuche möglich. Und in der Kirche ist die Platzzahl sehr begrenzt. Überall können wir die Nähe, die wir besonders an Weihnachten brauchen und suchen, nicht so richtig spüren!

Mit Gott ist es aber so: Gott macht uns eigentlich unabhängig von allen äußeren Umständen. Die Nähe Gottes kann man auch alleine spüren. Wenn wir uns nur nicht einreden lassen, wir wären gottverlassen, wenn die äußeren Umstände nicht stimmen. Niemand ist allein, wenn wir nur Gottes Nähe spüren.

Gleichzeitig ist das leichter gesagt als getan. Und ist es in diesen Zeiten ein lohnendes Unterfangen, dass wir uns von Gott inspirieren lassen. Gott wurde Mensch, und so können wir auch Menschlichkeit zeigen. Die Nähe Gottes, der die Liebe ist, spüren wir am besten durch seine Engel, seine Boten — und das können auch wir sein! Und es ist doch schön, dass den Engeln Gottes heutzutage auch zum Beispiel Telefone zur Verfügung stehen.

Und so ist unsere Hoffnung, dass die Nähe Gottes spürbar bleibt in diesen Zeiten, auch wenn wir Distanz halten müssen.

Eine gesegnete Zeit wünscht

Ihr Pfarrer Stefan Nadolny

PS: Das neue „Hoffnungszeichen“ ist da, wurde schon oder wird noch verteilt und liegt in den Kirchen aus.

Zu den Gottesdiensten und Veranstaltungen im ADvent zu Corona-Zeiten

Leider können wir die Weihnachtsgottesdienste in diesem Jahr nicht so halten wie gewohnt. Schon die Proben für die Weihnachtsaufführungen könnten wir nicht abhalten, und bei den Gottesdiensten ist die Zahl der Besucher begrenzt. Deshalb bieten wir Ihnen in diesem Jahr etwas anderes an—nicht weniger, sondern mehr Gottesdienste, aber viel kürzer als sonst. So verteilt sich die Besucherzahl auf mehr Gottesdienste. Zwischendurch wird natürlich gelüftet.

24.12. HeiligabendKurzgottesdienste:
16 Uhr, 16.30 Uhr,
17 Uhr , 17.30 Uhr Krippenszene in der Kirche, Hirtenszene auf dem Hof
14.30 Uhr Kleinkind-GD    Barth/ Team
16.00 Uhr GD für Familien draußen Barth/ Team
18.00 Christvesper  Heinrich/ Team
23.00 Christmette  Barth/ Team „Gott lässt uns Staunen“
25. 12. 1. Weihn.tag 11.15 Uhr mit
Abendmahl, Heinrich
 Einladung in die Neue Brüderkirche
26.12. 2.Weihn.tagEinladung in die
Erlöserkirche
15 Uhr Barth

Viele von Ihnen werden auch in diesem Jahr aus Sorge um die
Gesundheit zu Hause bleiben, was wir sehr gut nachvollziehen können. Wir wünschen allen auf die ein oder andere Weise ein trotzdem schönes Weihnachtsfest!

Alle Angaben unter Vorbehalt wegen der Corona- Situation! Aktuelle Informationen finden Sie an den Kirchen  und auf der Homepage. Bitte informieren Sie sich, da wir evtl. mit Anmeldungen arbeiten müssen!

Wir müssen immer abwägen zwischen den Wünschen, was erlaubt ist und was wir für verantwortbar halten.

Umsonstkleidermarkt

mit Musik von der Offenen Bühne Weltmusik

am Sonntag, den 13.9.2020

um 11-15 Uhr

auf dem Hof an der Neuen Brüderkirche/ Stadtteilzentrum Wesertor,

Weserstraße 26 in Kassel

Es gibt auch andere Flohmarktsachen, auch Kindersachen

Achtung, Zutrittsbeschränkung: Es dürfen aufgrund der Corona-Situation gleichzeitig nur insgesamt 30 Personen auf den Hof. Bei Regen findet die Veranstaltung in der Neuen Brüderkirche statt, dann mit höchstens 15 Personen gleichzeitig.

In Kooperation mit dem Gemeinwesenarbeitsprojekt/ Stadtteilzentrum/ Kulturzentrum Schlachthof.

Umsonstkleidermarkt

am Sonntag, den 13.9.2020

um 11-15 Uhr

auf dem Hof an der Neuen Brüderkirche,

Weserstraße 25 in Kassel

Es gibt auch andere Flohmarktsachen, auch Kindersachen

Achtung, Zutrittsbeschränkung: Es dürfen aufgrund der Corona-Situation gleichzeitig nur insgesamt 30 Personen auf den Hof. Bei Regen findet die Veranstaltung in der Neuen Brüderkirche statt, dann mit höchstens 15 Personen gleichzeitig.

Vespergottesdienst „Was geht?“ mit Gespräch mit Heike Strobl

Im Stadtteilzentrum Wesertor hat Heike Strobl als neue Hausleitung begonnen. Wir heißen sie herzlich willkommen und freuen uns auf gute Zusammenarbeit! Durch die Einschränkungen wegen Corona sind die Möglichkeiten sie zu treffen bisher etwas rar gewesen, aber das wird sich ändern, sobald das Haus nach und nach für einzelne Angebote wieder geöffnet wird. Am 7.6.2020 um 18 Uhr ist sie im Gottesdienst auf dem Hof der Neuen Brüderkirche und des Stadtteilzentrums zu Gast. Wir sprechen über das Thema „Was geht?“, und es ist Gelegenheit, sie schon mal ein wenig kennenzulernen.

Mit viel Musik von der Kirchenband Kassel Hope – leider ohne Essen wegen Corona …

Online-Predigt zum Sonntag Exaudi 2020

Liebe Gemeinde,

die Corona-Krise macht uns zu schaffen, aber genaugenommen ist Corona nicht unser größtes Problem. Sondern durch Corona wird nur deutlich, welche großen Probleme unsere Welt sowieso hat: Klimawandel, Ungerechtigkeit, Kriege. Mangelnde Solidarität mit denen, die weniger haben und mit den späteren Generationen. Fehlender Weitblick in jeder Hinsicht.

Das wissen wir alle, aber dennoch fällt es den Menschen unglaublich schwer, ihr Verhalten zu ändern.

Dieses Problem ist aber nicht neu. Schon der Prophet Jeremia war darüber verzweifelt – und er hört Gott das hier sagen und gibt es weiter an das Volk Israel (Kapitel 31):

„31 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen,

32 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, mein Bund, den sie gebrochen haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der Herr;

33 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.

34 Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den Herrn«, denn sie sollen mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der Herr; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken.“

Ach, wäre das gut! Eine neue Verbundenheit mit Gott! Wenn jeder die guten Weisungen Gottes zu Frieden und Solidarität im Herzen hätte! Wenn es gar nicht nötig wäre, dass einer den anderen zurechtweisen muss, denn das führt doch nur zu Streit. Und wenn alle Sünde vergeben wäre!

Hm, hoppla, ein neuer Bund? Haben wir den nicht schon? Das Neue Testament, das bedeutet doch genau das: ein neuer Vertrag, ein neuer Bund. Gott hat in Jesus Christus mit den Menschen, die an ihn glauben, einen neuen Bund geschlossen, der auf Vergebung beruht und auf Einsicht, in dem es nicht um Zurechtweisung und Gesetze geht, sondern um das Miteinander von Klein und Groß im Wissen um die große Liebe Gottes.

Eigentlich ja. Nur leider ist das Problem nicht so nachhaltig gelöst, wie sich der Prophet Jeremia das als Ergebnis dieses neuen Bundes vorgestellt und gewünscht hat. Die Menschen ändern ihr Verhalten nicht so leicht. Bei einem Vespergottesdienst haben wir mal darüber nachgedacht. Da kam zum Beispiel die verhaltenssoziologische Erkenntnis zur Sprache, dass viele Menschen für Umweltschutz sind, aber nicht dementsprechend handeln.

Der neue Bund ist da, aber das Ergebnis steht noch aus. Und so löst dieser Text bei mir eigentlich vor allem die Frage aus: Wieso hat es nicht geklappt??? Er erinnert mich an meine Verzweiflung über das Christentum und auch die Kirchen selbst, und über die christlichen Gesellschaften. Ich liebe unsere Religion, ich liebe Jesus und was er getan hat, aber ich verzweifle über die Ergebnisse im Großen und Ganzen. Ja, da sind viele Hilfswerke, aber die anstehende Zerstörung der Welt ist durch das Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell erst möglich geworden, das in den christlichen Gesellschaften entstanden ist und in einem vom Protestantismus geprägten Land (den USA) ihre Blüte gefunden hat.

Sind wir zu der Freiheit fähig, zu der wir berufen sind und an die der Prophet geglaubt hat? Ein Freiheit in Bindung an die Weisung Gottes in unseren Herzen? Diese dringliche Frage wird durch die Geschichte beantwortet werden, aber sie ist auch eine Frage an jeden Einzelnen und jede Einzelne von uns. Bist du in der Lage, selbst zu tun, was richtig ist, oder brauchst du die Gesetze und vielleicht auch die Polizei und das Ordnungsamt, um dich dazu zu bringen?

Auch in der Corona-Zeit stellt sich diese Frage: Wie viele Verordnungen und Einschränkungen unserer Freiheitsrechte brauchen wir, damit es bei uns nicht zu einem solchen Massensterben kommt wie es in anderen Ländern der Fall ist? Je besser sich die Menschen an die Einschränkungen halten, desto weniger harte Ordnungsmaßnahmen sind nötig, um sie durchzusetzen. Und an jeden einzelnen stellt sich die Frage: Was tue ich aus Einsicht, und was nur weil es ein Gesetz ist? Und welche Aktionen der Solidarität starten Menschen – während andere Solidarität ausnutzen und z.B. regelwidrig Gelder abgreifen.

Als Einzelne wollen wir uns immer mehr in diesen neuen Bund mit Gott hineinbegeben, der für uns im Christusgeschehen möglich geworden ist. Als Gemeinschaft werden wir immer Gesetze brauchen, die unsere Zusammenleben und unser Überleben sichern.

Gott gebe seinen Segen dazu.

Amen.